Die Ringelnatter finden wir oft an den Ufern von Wasserlaufen oder an stehenden Gewässern. Hier jagt sie nach Fröschen, die ihre Lieblingsspeise sind. (Foto: G. Planinc)

Kriechtiere von Prekmurje

Kriechtiere sind diejenigen Schuppentiere, die wir am ehesten bemerken, wenn sie ihre Körper den Sonnenstrahlen übergeben. Das ist für ihr Überleben wesentlich, weil sie keine regelmäßige Körpertemperatur haben und ihre Aktivität von der Temperatur der Umgebung abhängig ist.

Kriechtiere sind in Slowenien, besonders im äußersten nordöstlichen Teil Sloweniens, weitgehend unerforscht. (Neben den zufälligen Angaben sind die Informationen über die Kriechtiere von Prekmurje auf dem Forschungslager der Biologiestudenten in Calovci im Jahr 1999 erhoben worden. Außerdem ist am Forschungs-Ausbildungs-Workshop in Prekmurje 2008, der am 23. und 24. August von Societas herpetologica slovenica – Verein für die Erforschung von Amphibien und Kriechtieren organisiert wurde, der Artenbestand erhoben worden. Ein Workshop wurde im Rahmen des Projektes »Kriechtiere Sloweniens – kennen wir die? « durchgeführt, der mit der Kofinanzierung Islands, Liechtensteins und Norwegens über den Finanzmechanismus EGP und Finanzmechanismus Norwegen unterstützt wurde.

Nach bisherigen Angaben leben in Prekmurje 6 Arten von Kriechtieren.
Von den Echsen können wir die Zauneidechse (Lacerta agilis), die Smaragdeidechse (Lacerta viridis/Lacerta bilineata) und die Blindschlleiche (Anguis fragilis) beobachten. Von den Schlangen sind die Ringelnatter (Natrix natrix) und die Schlingnatter. (Coronella austriaca) hier vertreten. An  stehenden Gewässern können wir mit ein wenig Glück unsere einzige autochthone Sumpfschildkröte  (Emys orbicularis) beobachten. Alle erwähnten Arten der Kriechtiere sind ungiftig und für den Menschen ungefährlich.
Fraglich ist das Vorkommen einer Giftschlange, der Kreuzotter, (Vipera berus) auf dem Gebiet von Prekmurje. Es wird von einem einzigen Fund aus der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg im Weiler von Bogojina berichtet. Zwar gibt es Gerüchte, dass in Prekmurje Giftschlangen wie Sandotter und Kreuzotter leben sollen, aber das Beweismaterial (Fotografien und Schlangen-Hemden) haben wir noch nicht erhalten. Auf dem Gebiet von Prekmurje leben wahrscheinlich auch ungiftige Schlangen wie die Äskulapnatter (Zamenis longissimus) und die Würfelnatter (Natrix tessellata), die wir vielleicht in  weiteren Forschungsarbeiten finden werden.
Alle Arten von Kriechtieren sind in Slowenien geschützt, das bedeutet, dass es verboten ist, sie zu fangen, töten, verkaufen und ihren Lebensraum zu zerstören. Für den Fall, dass sie Fragen zu Kriechtieren haben, rufen sie uns am Schlangenfon an: ++386 40 322 449
Im Verein für die Erforschung der Amphibien und Kriechtieren sammeln wir  Informationen über die Verbreitung der Arten der Kriechtiere. Wir ersuchen Sie, uns Fotografien von Kriechtieren oder Schlangenhemden schicken, die sie in Prekmurje oder auch wo anders in Slowenien schicken. So können Sie uns wesentlich bei der Vervollständigung unserer Kenntnis der Verbreitung der einzelnen Arten helfen.
Danke.

Vesna Cafuta

Societas herpetologica slovenica – druątvo za preučevanje dvoľivk in plazilcev

Die Glattnatter kann wegen ihres Rückenmusters sehr leicht mit der Kreuzotter oder der Sandviper verwechselt werden. Sie ernährt sich mit den Blindschleichen und Kleinsäugetieren. (Foto: G. Planinc).	Die Zauneidechse ist die häufigste Eidechse im Prekmurje. Die Männchen haben grün gefärbte Flanken, während die Flanken von Weibchen und Jungtieren braun getönt sind (Foto: V. Cafuta).	Die Östliche Smaragdeidechse versteckt sich in den dichten Gebüschen, wo sie für Räuber schwerer zu finden ist Sie kriecht sehr gern in verlassene Gänge von Kleinsäugetiere. (Foto: A. Ragar)
Der Blindschleiche ist keine Schlange sindern fußlose Echse. Sie ernährt sich von Schnecken, Käfern, Regenwürmer und anderen Tieren, die im Kompost und im Boden leben. (Foto: M. Krofel)	Die Sumpfschildkröte ist ein scheues Tier, das bei Gefahr schnell in das sichere Wasser eines Altarms oder Tümpels flüchtet.