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Fledermäuse

Fledermäuse

Fledermäuse sind in der ganzen Welt verbreitet, deshalb ist es nicht verwunderlich, dass es sie auch im Gorièko gibt. Sie haben hier ihre Nester, Überwinterungsplätze und Vorratskammern. Von den über tausend Arten weltweit kommen in Slowenien 29 und im Gorièko 12 vor. Der Großteil dieser Arten wurde im Sommer 1999 auf einer zehntägigen Exkursion von Biologiestudenten entdeckt. Sicher wird ihre Zahl mit einer besseren Erforschung noch weiter anwachsen. Fledermäuse hausen tagsüber zum Beispiel auf Kirchendachböden, Kirchtürmen und in verlassenen Häusern. Hier halten sich im Sommer die Weibchen der Breiflügelfledermaus auf, um ihre Jungen hier zur Welt zu bringen und zu säugen. Fledermäuse sind Säugetiere und die Weibchen sind um ihren einzigen Nachwuchs sehr besorgt, der Anfang Juli auf die Welt kommt und nach drei bis vier Wochen flugfähig ist. Danach müssen die Jungen sehr schnell lernen, für sich selbst zu sorgen, um genügend Fett aufzubauen, mit dem sie den Winter überleben können. Das bedeutet, dass sie mit ihren Rufen im Ultraschallbereich die Entfernung von Gegenständen bestimmen und damit ein Schallbild ihrer Umgebung erstellen können müssen. Diese Rufe sind auch bei der Jagd nützlich. Sie sind von einer solchen Genauigkeit, dass auch Insekten in Mückengröße wahrgenommen werden können. Zu ihrer bevorzugten Beute gehören Motten, Zweiflügler, Florfliegen und Käfer. Manche Arten fressen auch Spinnen und Raupen. Nachts sieht man oft Fledermäuse bei Straßenlaternen, da diese viele Insekten anziehen. Aber auch über Wasseroberflächen sind sie häufig, seltener jedoch am Waldrand. Mit einem Ultraschalldetektor, der ihre für uns unhörbaren Laute hörbar macht, kann man Fledermäuse entdecken. Die Männchen stoßen im Herbst Paarungsschreie aus, um Weibchen anzulocken. Den Winter verbringen sie in Winterquartieren, von denen auch einige im Gorièko bekannt sind. Es gibt hier zwar keine Höhlen, dafür haben einige Keller ihre Rolle übernommen. In ihnen finden sich dann Hufeisennasen, eine sehr seltene Art im Gorièko, oder die Langflügelfledermaus, die sonst im nordwestlichen Teil der Pannonischen Tiefebene schon fast verschwunden ist. Viele der Zufluchtsorte für Fledermäuse finden sich in Gebäuden, wir sollten sie deshalb nach besten Kräften schützen. Sonst können wir uns bald nicht mehr fragen, was uns in der Nacht um den Kopf herum flattert.

Jederzeit dankbar für weitere Informationen über Fledermäuse: Primoµ Presetni ( primoz.presetnik@ckff.si)

Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros ) Foto:P.Presetnik
Kleine Hufeisennasen wintern im Keller vom Schloss (Foto:P.Presetnik)
Geburtskolonie von Großes Mausohr (Myotis myotis) Fledermäuse in der St.Martins Kirche in Kobilje (Foto:P.Presetnik)

 

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